18. Saar–Mosel–Rhein–Tour 2022

(geplant und organisiert von Manfred König und Herbert Scheid)

Im Jahr 2005 fand diese Tour das erste Mal statt, basierend auf der Idee von Peter Körfgen und seinem Azubi und Freund Manfred König. Zunächst gingen die beiden alleine auf große Fahrt, aber das Interesse bei anderen Rudernden war bald geweckt und so gab es mehr und mehr Teilnehmer. Mittlerweile ist die SMR-Tour nicht mehr wegzudenken und erfreut sich großer Beliebtheit. So auch dieses Jahr, wobei es diesmal etwas anders ablief, als die Jahre zuvor. Aus Kostengründen konnte kein Bus für die täglichen Heimfahrten gemietet werden, w as ich sehr bedauert habe. Die Teilnehmer vom letzten Jahr werden sich sicher noch gut erinnern, wie begeistert ich, nach anfänglicher Skepsis, von „meinem“ Bus war.

Anny und der 9-Sitzer-Bus im Jahr 2021

Stattdessen wurde diesmal am jeweiligen Etappenziel übernachtet, was jedoch große Vorteile bot. Dazu später mehr.

Dieses Jahr wurde es also eine echte Wanderfahrt, bei der es nicht nur darum ging, 17 Rudernde auf die Boote zu verteilen, Unterkünfte zu organisieren, den Landdienst zu planen, sondern auch noch für das tägliche Picknick zu sorgen. Manfred und Herbert haben das aber prima hinbekommen. Am 04.08. ging es früh am Morgen los. Zwei Boote, die „Heidelberg“ und die „Lahn“ waren schon am Vorabend verladen worden und würden mit wechselnden Mannschaften die 8 Etappen von Dreisbach über Saarburg, Longuich, Minheim, Traben-Trarbach, Ediger-Eller, Treis-Karden, Koblenz bis zum Endziel Neuwied hinter sich bringen. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, die gesamte Strecke zu rudern oder auch nur einzelne Etappen, wobei diese Planung eine logistische Herausforderung für Manfred war. Er und Herbert hatten ihre Fahrzeuge für die maximal 12 Personen pro Tag zur Verfügung gestellt, ohne die die Tour so nicht möglich gewesen wäre und ich, ganz nebenbei, doch noch zu meinem „Fahrvergnügen“ beim Landdienst gekommen bin.

Wir erreichten Dreisbach und es konnte losgehen. Auffällig war schon hier, dass die Saar voller Blaualgen war. Das sollte bis Koblenz auch nicht besser werden und man hatte den Eindruck, es wäre eimerweise grüne Farbe in die Flüsse gekippt worden. Kein Wunder bei den Temperaturen und dem strahlenden Sonnenschein, der den Verbrauch von Sonnenschutzmitteln mit hohem Lichtschutzfaktor bei uns in die Höhe schnellen ließ. Manfred übernahm als Obmann die „Heidelberg“ und Herbert tat dies mit der „Lahn“.

Start in Dreisbach am Anleger des Wassersportheims
Saarschleife mit Aussichtspunkt Cloeuf
Blaualgen wohin man blickte

Das Gespann wurde vom Landdienst mitgeführt und am Samstag nach Neuwied gebracht, wo der Anhänger verblieb, Manfreds Auto aber zurückgebracht wurde, so dass uns beide Fahrzeuge wieder zur Verfügung standen. Bis Koblenz galt es nun insgesamt 7 Etappen mit 12 Schleusen zu bewältigen, die zumindest auf der Mosel selbst bedient werden mussten. Zum Glück funktionierte das in der Regel gut und wenn es mal längere Wartezeiten gab, so war das nicht schlimm, da wir wegen der Hitze für jede Pause froh waren.

Oberwasser der Schleuse Mettlach
Das Etappenziel Saarburg fest im Blick
Oberwasser der Schleuse Detzem – Warten auf die Talschleusung für Sportboote
bunte Laubbäume schon im August in der Nähe von Leiwen
Warten an der Ein- und Ausstiegsstelle für Wasserwanderer in Leiwen
Der Herz-Wingert bei Neumagen-Dhron
Die Mosel-Lorely bei Piesport
Die Ein- und Ausstiegsstelle für Wasserwanderer in Minheim mit Blaualgenteppich
Bernkastel-Kues mit der Burgruine Landshut im Hintergrund
Die LAHN und ihre Besatzung auf der Höhe von Kinheim
Sportbootschleuse Enkirch
Bahnviadukt bei Pünderich
eine sinnvolle Verwenung der alten Holzskulls beim Ruderverein Zell
Zell

Manfred hatte in Saarburg, Trier, Ürzig und Klotten Unterkünfte reserviert, so dass wir nicht nur in geselliger Runde zu Abend essen (Dank an Christine und Jürgen für die Reservierungen!) konnten, sondern auch die Möglichkeit hatten, die Örtlichkeiten näher kennenzulernen.

Ürzig mit der Hochmoselbrücke der B50

So zum Beispiel das Weinfest in Klotten, bei dem wir wieder feststellen konnten, dass die Moselweine echt lecker sind und auch getanzt werden konnte.

Aufgabe vom Landdienst war dieses Jahr nicht nur die Begleitung der Rudernden, sondern auch die Ausrichtung eines Picknicks, welches zur Mittagszeit und großer Pause bereitstand.

Rudi und ich waren dafür in Cochem zuständig und dachten, wir hätten viel Zeit und bauten auf die Schleusen. Pech gehabt! Die Mannschaften waren schneller als erwartet, so dass unser Picknick leider nicht ganz fertig war. Das sollte mir nicht noch einmal passieren! In Hatzenport lief das Timing dann wesentlich besser!

Picknick in Hatzenport

Manfred hatte dann noch eine gute Idee, was die Mannschafts-einteilungen betraf. Mit Hilfe eines Karten-spiels, bei dem jeder eine Karte zog und sich so ergab, wer mit wem in welchem Boot sitzen sollte und wer Landdienst hatte, brauchte das diesmal nicht Manfred zu entscheiden. Auch wenn der ein oder andere es gerne versucht hätte, mogeln galt nicht!

Ein- und Ausstiegsstelle für Wasserwanderer in Eller – Bootseinteilung mit Hilfe eines Kartenspiels
Die Mannschaft der Heidelberg am heutigen Morgen
Die Mannschaft der LAHN
Cochem mit der Reichsburg
Im Oberwasser der …
… Schleuse Müden

Nach insgesamt 234 Kilometern erreichten wir dann, voll von schönen Erfahrungen und Erlebnissen, das vorläufige Ziel Koblenz. Für mich endete die Fahrt hier leider, da ich am nächsten Tag wieder zur Arbeit musste und somit die letzten 20 Kilometer auf dem Rhein bis Neuwied nicht mitrudern konnte.

auch das zweite Boot liegt beim Koblenzer RC Rhenania an
Der Rhein hat uns zurück – in Engers „segeln“ wir ein wenig

An dieser Stelle möchte ich dann „Danke“ sagen. Für die gesamte Organisation, die Logistik, die Ideen und die Durchführung dieser Wanderfahrt. Manfred und Herbert, das habt ihr ganz prima gemacht und es war hoffentlich nicht die letzte Tour dieser Art!

Anny Weller