Abrudern im „Coronastyle“

Am 25. Oktober 2020 stand unser jährliches Abrudern an, mit dem wir traditionell die Rudersaison abschließen.

Doch 2020 ist ein besonderes Jahr. Durch die Corona-Pandemie stellte sich uns zunächst die Frage, ist eine solche Veranstaltung durchführbar? Sollte sie überhaupt stattfinden? Werden sich Mitglieder anmelden? Die aktuelle Allgemeinverordnung erlaubt gemeinschaftlichen Sport mit bis zu 30 Personen, womit die erste Frage beantwortet ist. In diesem Jahr konnten nur ganz wenige der alljährlichen Ruderveranstaltungen stattfinden und diese größtenteils mit erheblichen Einschränkungen. Die Geselligkeit und der Kontakt unter uns Mitgliedern war dadurch ohnehin stark eingeschränkt. Daher musste das Abrudern einfach stattfinden und somit kann die zweite Frage ebenfalls bejaht werden. Was die Zahl der Anmeldungen angeht, so waren wohl alle positiv überrascht …

Am Sonntag Morgen um 11 Uhr trafen sich 24 Personen mit Mund-Nase-Schutz ausgerüstet und den gebührenden Abstand einhaltend am Bootshaus. Schnell war klar, dass es sehr lange nicht so umtriebig am Bootshaus war. Da sich uns kurzfristig noch 3 Ruderer von nebenan angeschlossen hatten, war auch dort ein reges Treiben. Durch die im Vorfeld von Biggi, Holle und Watz getroffene Bootseinteilung, kümmerte sich die entsprechende Mannschaft auch ausschließlich um ihr Boot. Sehr diszipliniert schafften wir es, fünf Boote innerhalb kürzester Zeit abgeriggert auf den Bootsanhänger zu legen. Dieser wurde dankender Weise von Martin nach Lahnstein gebracht. Mit privaten PKWs (Danke an Herbert) machten auch wir uns auf den Weg.

Nachdem die Boote wieder von der jeweiligen Mannschaft ruderbereit gemacht waren, stand das Gruppenfoto auf dem Programm. Das war jedoch eine Herausforderung, da durch den entsprechenden Abstand die 24 Personen ohne Mund-Nase-Maske kaum auf ein Foto zu bekommen waren. Und da dieses Jahr ohnehin alles anders ist, wurde kurzer Hand eben auch ein etwas anderes Foto gemacht …

Gegen 13:00 Uhr waren unsere Boote Heidelberg, Marburg (mit zwei Kielschweinchen) Rückenwind und Lahn sowie die Old Joe auf dem Wasser. Das Wetter hätte etwas besser sein können, denn den ein oder anderen kurzen Regenschauer mussten wir über uns ergehen lassen. Das konnte die gute Laune jedoch nicht trüben. Es wurde sogar gesungen (das Klopapierlied) und viel gelacht. Wir hatte uns zudem viel zu erzählen, da wir uns teilweise seit Monaten nicht gesehen hatten. Gerudert wurde aber auch fleißig, so dass alle Boote nach 23 km auf Lahn und Rhein nach gut eineinhalb Stunden sicher in Neuwied angelegt haben.

Nachdem wir alle Boote geputzt hatten und diese wieder in den Bootshallen abgelegt waren, ging es zum Abschluss in den „Deichblick“, um bei Kaffee und Kuchen den Nachmittag gemütlich ausklingen zu lassen.

Es war trotz oder vielleicht sogar gerade wegen Corona eine sehr schöne Veranstaltung. Alle waren sehr umsichtig und haben die geforderten Maßnahmen super umgesetzt. Wir freuen uns bereits jetzt auf das Anrudern im Frühjahr 2021. Bis dahin … bleibt gesund.

Corinna

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